AFAS-Bürogebäude setzt neue Standards in den Niederlanden – aquatherm blue installiert – Dass „AFAS Clubhaus“ als Firmensitz zu bezeichnen, trifft es nicht ganz – denn es ist viel mehr als das.
Erlebnisorientiert und zukunftssicher. Dies soll das Gebäude, das das niederländische Softwareunternehmen AFAS in Leusden nahe Utrecht errichten ließ, sein. Das heißt: nachhaltig und ganz auf die Digitalisierung und neue Formen des Arbeitens, Lernens und Verweilens ausgerichtet. Daher bietet es nicht nur ein besonderes Arbeitsumfeld zum Wohlfühlen für die rund 500 Mitarbeiter, sondern ist zugleich zu einer einzigartigen Visitenkarte für Kunden und Besucher geworden.
Das „AFAS Clubhaus“ besteht aus mehreren Gebäuden, die miteinander verbunden sind. Das Herzstück ist das Atrium mit seinem Innengarten. Von dort aus erreicht man das Hauptgebäude mit den Büros, die Sportbereiche inklusive Yoga-Raum, Kletterwand und Sporthalle, die Studios, das Schulungszentrum, das Restaurant und einen besonderen Veranstaltungsbereich – das Theater. Es bietet Platz für 850 Gäste und wird für Geschäftsveranstaltungen, Seminare, Produktpräsentationen und Premieren genutzt. Aber auch Aufführungen, wie das Musical über das Leben der niederländischen Fußballspielers Johan Cruijff, das im Herbst 2021 Premiere feierte, werden gezeigt.
Sonnenkollektoren und Smart-Building
Die AFAS-Zentrale gehört zu den nachhaltigsten Bürogebäuden in den Niederlanden. Sie ist fast völlig energieneutral. Die 1009 Sonnenkollektoren auf dem Dach reichen aus, um den Jahresverbrauch von 133 Haushalten zu decken. Auf dem Gelände befinden sich zudem 100 Ladestationen für Elektro-Autos. Außerdem gilt das Smart-Building-Prinzip: Sensoren sorgen dafür, dass nur dort Energie verbraucht wird, wo es nötig ist. Ein ausgeklügeltes Lüftungskonzept, bei dem die Luft ionisiert und damit von Staub, Geruch und Mikroorganismen befreit wird, sorgt für eine ausgezeichnete Luftqualität. Durch eine separate Belüftung für das Büro und das Theater wird nicht mehr gelüftet und ionisiert als nötig – denn wenn das Theater voll ist, ist das Büro oft schon leer. Dies wirkt sich positiv auf den Stromverbrauch aus.
Auch für das Kühlwassersystem wählte AFAS ein Produkt, das in das Nachhaltigkeits-Konzept passt: Auf 6532 Metern und in Größen zwischen 40 und 75 mm installiert wurde das Rohrleitungssystem aquatherm blue. Es besteht aus dem korrosionsbeständigen Kunststoff Polypropylen (PP-R).
Polypropylen – ein Beiprodukt der Rohölverarbeitung – ist einer der beiden wichtigsten Standardkunststoffe. Durch Lebenszyklusanalysen gemäß ISO 14040 werden die Auswirkungen der Rohstoffherstellung auf die Umwelt untersucht. Studien belegen deutlich geringere CO2-Emissionen von Polypropylen-Rohren im Vergleich zu anderen Rohmaterialien, speziell Stahl.
aquatherm mit Hauptsitz in Attendorn (Deutschland) verarbeitet diesen Rohstoff, der sich durch lange Lebensdauer und sehr gute Umweltverträglichkeit und Wiederverwertbarkeit auszeichnet, bereits seit rund 50 Jahren. Die aus dem Wirtschafts- und Produktionsprozess anfallenden Kunststoffabfälle werden zum Großteil intern recycelt und zu neuen Produkten verarbeitet.
Höchstmaß an Sicherheit und Lebensdauer
aquatherm blue zeichnet sich durch seine hohe Temperatur- und Druckbelastbarkeit aus. Hinzu kommen die außergewöhnlich guten Schweißeigenschaften und die Verschmelzung zu einer homogenen und stoffschlüssigen Einheit, sodass ein Höchstmaß an Sicherheit und Lebensdauer erzielt wird.
ERIKS, der offizielle niederländische Partner von aquatherm, sorgte zusammen mit dem Installationsbetrieb Homij Technical Systems für die Planung und den Einsatz des Rohrleitungssystems im „AFAS Clubhaus“. Homij verfügt über eine eigene Fertigteilwerkstatt. Dies führte dazu, dass viele Elemente des Rohrleitungssystems in dieser Werkstatt vorgefertigt und einbaufertig zur AFAS-Baustelle transportiert wurden. Eine effiziente Planung verkürzte die Installationszeit für das Projekt deutlich.
Vorgefertigte Elemente verkürzen Installationszeit
„Eine große Herausforderung war, dass das Gebäude aufgrund seiner Form fast keine geraden Wände hat“, erklärte Marcel Groenveld, Anwendungsingenieur bei ERIKS. „Durch die Verwendung von Abzweigsätteln und vorgefertigten Bögen konnte das System in jedem Raum ordnungsgemäß installiert werden.“
